Die Brauerei Fischer Die Brauerei Fischer wurde 1821 von Jean Fischer in Straßburg gegründet und 1854 nach Schiltigheim verlegt. Die Wasserqualität ist dort hervorragend und der tonreiche Boden eignet sich perfekt zum Ausbau von Kellern in denen das Bier frisch gelagert wird. Aus der Brauerei Fischer ist 1900 eine Aktiengesellschaft mit dem Namen "Zum Fischer" geworden. Sie ist damals auch eine der ersten Brauereien, die industrielle Kälte in ihren Produktionsablauf integriert. Sie kann so Bier in allen Jahreszeiten herstellen und aufbewahren. Ab 1903, erwirbt die Brauerei örtliche Brauereien, die sich keine Modernisierung leisten können: Brauerei "Hache" (1906, Schiltigheim), Brauerei "Aigle" (1904, Surbourg), Brauerei "Rhin" (1905, Schiltigheim), Brauerei "Nico" (1905, Colmar), Brauerei "Amos" (1905, Wasselone). Im Jahr 1912 wurde eine Mälzerei in der Brauerei eingerichtet. Im Jahre 1918, nach der Wiederkehr vom Elsass zu Frankreich, nimmt die Brauerei einen neuen Namen an, d.h. "Brasserie du Pêcheur" Übersetzung von "Zum Fischer". |
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1922 erwirbt die Brauerei vom Staat die Mehrheit der Aktien der Brauerei Adelshoffen. Ein Zeichner der "Oeuvre de Notre-Dame" (Stiftung, die das Straßburger Münster restauriert) wurde 1930 gebeten "ein Männlein in einer elsässischen Umgebung, das auf einem Fass sitzt und einen Bierschoppen in der Hand hält" zu zeichnen. So wurde der "Fischermännele" geboren, der sein erster Auftritt 1930 auf dem Kalender der Brauerei machte. Seit dem trägt er weltweit seine Identität stolz zur Schau. Am 11 August 1944 wurde die Brauerei durch einen Bombenangriff zu 2/3 zerstört. Die Produktion wurde nach nur fünfzehn Tagen mit improvisierten Mitteln neu gestartet. |
1950 wurde die Brauerei "Pêcheur" vollkommen renoviert. Im Jahr 1963 wurde der Name "Fischer" wieder angenommen, da er besser für die Eroberung des internationalen Marktes klang. Seit 1973 hat die Brauerei eine Vergrößerung seiner Produktionsstätte unternommen, sich weiterentwickelt und verfolgt weiterhin eine Politik der Diversifikation. Die Brauerei schließt sich 1996 der niederländischen Gruppe "Heineken International" an, die eine der führenden Bierbrauereien in Europa ist. Die Brauerei dehnt sich zurzeit auf 40 000 m2 aus und braut jährlich bis zu 1,4 Millionen Hektoliter. Seit April 2001, verfügt Fischer über eine Lagerfläche von 72 000 m2 am selbständigen Hafen von Straßburg. Im Frühling 2004 hat es Fischer mit der Vergangenheit erneut aufgenommen, indem die Brauerei ein Bier vom Typ Pils mit dem Namen... "Pêcheur" auf den Markt gebracht hat! Aber, mit der
Begründung einer weiteren Rationalisierung, hat die
Heineken-Gruppe 2009 die Brauerei Fischer geschlossen und die Produktion nach
Schiltigheim (Brasserie de l'Espérance) und Mons-en-Barœul
(im Département "Nord") verlagert. |
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